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Worüber Herr Hasselmann nicht berichtete

In seinen Artikel vom 02.10.09 beschreibt Herr Haselmann ausführlich, wie die Amtsleiter der Stadt Zossen geschlossen die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung verließen. In den Artikeln „Zossener Rathaus stellt sich vor Bürgermeisterin“ und „Amtsleiter des Zossener Rathauses verlassen demonstrativ den Saal“ formuliert er ausführlich die Kritik der Amtsleiter an den Stadtverordnetenversammlungen. Hierbei wurde vor allem die, nun schon jahrelange und heftige, Kritik der Oppositionsfraktionen DIE LINKE, SPD und VUB an der Bürgermeisterin Michaela Schreiber, als Ursache für die Niveaulosigkeit der Stadtverordnetenversammlung bezeichnet. Unter anderem wird von der Kämmerin Frau Hollstein auch auf die Internetseite der LINKEN verwiesen, auf der Artikel veröffentlicht sind, deren Titel schon wie Munition klingen. Auch Herr Kramer Personal- und Rechtsamtsleiter wurde mit seiner Auffassung zitiert, dass die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung „fast ausschließlich von Taktik, politischem Kalkül und Argwohn geprägt“ sind.
Leider bleibt Herr Hasselmann in beiden Artikeln einseitig. Weder befragt er die Fraktionen zu ihrer Meinung, noch findet er Worte für die Ereignisse, die sich sonst noch auf dieser Sitzung zugetragen haben. Da er dieses unterlässt zeichnet sich für den Leser ein Bild, welches die, von den Amtsleitern formulierten, Thesen bestätigt.

Was würde der Leser denken, wenn er an gleicher Stelle erfahren hätte, was sich an Erschreckendem während der Sitzung im Zuschauerraum abspielte.
Aber weder der empörte Protest Wünsdorfer Eltern über den Beschluss zum Kita-Neubau, noch die kritischen Fragen und Stellungnahmen der Mitstreiter der Bürgerinitiative „Für eine Bahnquerung in der Ortsmitte Dabendorfs“ wurden erwähnt. Insbesondere der teilweise unverschämte Umgang von Stadtverordneten von Plan B und der CDU, sowie das bürgerfeindliche Verhalten der, ach so unfehlbaren, Bürgermeisterin blieben in Hasselmanns Berichterstattung unerwähnt.

Ein Schelm, wer dahinter Meinungsmache vermutet.

Aber immerhin stimmen viele Behauptungen der Amtsleiter, dass sehen auch Mitglieder der Fraktion DIE LINKE. Nämlich, dass der Umgangston in der Stadtverordnetenversammlung unmöglich ist, Angriffe ins Persönliche reichen und die Sitzungen insgesamt zu niveaulosen und unproduktiven Veranstaltungen verkommen.

Trotzdem sehen wir uns nicht als die Verursacher dieser Zustände! Denn eine konstruktive und begründete Kritik an nachweisbarem Fehlverhalten der Stadtverwaltung ist sogar eine der ureigensten Aufgaben der Stadtverordneten.  Und da die Zustände im Zossener Rathaus in unseren Augen mehr als kritikberechtigt sind, werden wir auch weiter die demokratieverachtenden Verhaltensweisen der Zossener Verwaltungsspitze anprangern.

Vielleicht sollten Herr Hasselmann und die Amtsleiter noch einmal genau hinschauen, dann würden Sie vielleicht erkennen, dass vor allem Frau Schreiber provoziert. In dem sie Lügen verbreitet, politische Gegner verleumdet, kaugummikauend den Stadtverordneten und Bürgern ihre Abneigung entgegenschleudert und sogar in der Einwohnerfragestunde bei einer unbequemen Aussage den Raum verlässt, ist sie es die bewusst die Stimmung aufputscht, um sich hinterher als verfolgtes Opfer darzustellen. Und die Abgeordneten von Plan B machen es ihr nach. Da wird bei Wortbeiträgen permanent dazwischengerufen, beleidigt und mit obszönen Gesten gestört, dagegen bleiben Wortbeiträge zur Sache in der Regel aus.

Hätten die Amtsleiter an diesem Abend ihre Vorgesetzte gebeten, endlich zu einer vertrauensvollen und sachlichen Zusammenarbeit in der Stadtverordnetenversammlung zurückzukehren, wäre ihre Kritik an den richtigen Adressaten gegangen.

Da dies aber unter Frau Schreibers Ägide nicht zu erwarten ist, bleibt der Protest eine inszenierte Farce und eine Änderung der Zustände ist nicht in Sichtweite.

Vielleicht hätte Herr Hasselmann besser schreiben können: „Amtsleiter stellen sich wider Erwarten hinter Verwaltungsspitze und unterstützen somit bürgerfernes Verhalten der Bürgermeisterin“.

Melinda Bock
FRaktion DIE LINKE in der SVV