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Carsten Preuß

Carsten Preuß, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE/SPD im Stadtparlament von Zossen

Zossen nach wie vor für Schlagzeilen gut - manchmal auch zu Recht!

Von dem mehr als 100 Jahre alten Güterbahnhof Zossen ist nichts mehr übrig, er fiel im Mai dieses Jahres dem Ausbau der Dresdener Bahn zum Opfer und verursachte dadurch etliche Schlagzeilen. Im Schutt, den Abrissbagger hinterließen, lag auch ein markanter Backsteinbau. Das wirft die Fragen auf, wie konnte es passieren und kann es wieder passieren, dass denkmalwürdige Bausubstanz einfach verloren geht. Anfragen einer Zeitung an den Landkreis brachten jedenfalls keine Aufklärung. Das Landesamt für Denkmalpflege hat verpasst, den Güterbahnhof in die Liste der Denkmale einzutragen. Der Landkreis hat offensichtlich verpasst, mit einem Baustopp rechtzeitig auf den drohenden Abriss zu reagieren.

Dabei gab es in der Stadt Zossen seit längerem die Absicht, den Güterbahnhof von der Bahn zu kaufen, um hier ein Jugendzentrum mit Proberaum für junge Musiker*innen einzurichten.

Mit dem Abriss des historischen Güterbahnhofs ist erneut ein stadtbildprägendes Gebäude verloren gegangen. Das Bahnhofsareal mit Wasserturm, ehemaligem Militärbahnhof, mit Güter- und Lokschuppen, mit der internationalen Schlafwagengesellschaft und den beiden Stellwerken, war bzw. ist in Teilen noch immer ein besonderes erhaltenswürdiges Ensemble.

Ein zweites, ebenfalls heftig diskutiertes Thema, ist ein Parkplatz. Der Waldparkplatz Horstfelde soll für Erholungssuchende am Gebiet der Badestelle des Kiessees im Ortsteil Horstfelde gebaut werden.

Das Problem ist, dass für den geplanten »Waldparkplatz«, wie der Name es schon ahnen lässt, Wald im Außenbereich gerodet werden muss. Hinzu kommt, dass für diesen Parkplatz im November 2019 an anderer Stelle schon einmal auf rund 5.000 Quadratmetern Wald gerodet wurde.

Nun soll an anderer Stelle nochmals Wald für diesen Parkplatz gerodet werden. In der letzten Stadtverordnetenversammlung (SVV) stand der Offenlegungsbeschluss für den Entwurf der 3. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Stadt Zossen auf der Tagesordnung, in dem es auch um den neuen Parkplatz ging. Die Vorlage wurde jedoch von einer Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt.

Ein Novum für Zossen ist die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs für die Gestaltung eines Bebauungs- planes. Eingebracht hatte den Antrag, dem auf der letzten SVV zugestimmt wurde, unsere Fraktion DIE LINKE/SPD Zossen. Bei diesem Bebauungsplan geht es um ein Gebiet am »Am Bahnhof« im Ortsteil Wünsdorf. Das Gebiet ist geeignet um zu einem Ortsteilzentrum entwickelt zu werden. Mit der Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs erhoffen wir uns mehrere unterschiedliche Lösungsansätze für ein städtisches Zentrum in Wünsdorf.