Tausende bei Demo gegen rechts in Potsdam
Nach den Enthüllungen über ein Treffen von Rechtsradikalen mit AfD-Politikern in Potsdam haben am 14. Januar auf dem Alten Markt in Potsdam Tausende Menschen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Hintergrund des Protests war die Berichterstattung über ein Treffen in Potsdam, bei dem über einen Plan zur massenhaften Vertreibung von Migrant*innen gesprochen worden war. Diese Pläne erinnern an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.
Zahlreiche Potsdamer Initiativen des Toleranzbündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ hatten zu dieser Demo auf dem Alten Markt aufgerufen. Es war die wahrscheinlich größte Demonstration in Potsdam seit 1989 – ein deutliches Zeichen gegen rechte Ideologien. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert war als Vorsitzender des Toleranzbündnisses der Hauptredner. Er sagte: „Wir zeigen, wir sind viele und wir werden es ganz Deutschland zeigen, dass wir nicht allein sind. Es ist Zeit, Farbe zu bekennen. Wir lassen uns unser Land, unsere Demokratie, nicht von den neuen Nazis stehlen“.
Auch Mitglieder der Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ nahmen an der Demonstration teil und zeigten auf den Treppen vor der Nikolaikirche das Transparent „Zossen zeigt Gesicht“.
Demokratie ist nicht selbstverständlich und muss stetig neu gelernt, erarbeitet und, wie wir jetzt erleben, täglich verteidigt werden. Zu lange hat die demokratische Mehrheit geschwiegen", sagte dann auch treffend Sebastian Walter, Vorsitzender der Linken in Brandenburg und im Landtag.