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Gute Laune bei der Kanufahrt der Zossener LINKEN

DIE LINKE Zossen organisierte eine Kanufahrt vom E-Werk Zossen, über den Nottekanal zum Mellensee.
Das Wetter war hochsommerlich, doch der Schatten der Bäume links und rechts des Nottekanals und der frische Wind machten die Tour sehr angenehm.
Der Nottekanal wurde von 2010 und 2012 zwischen Schleuse Mellensee und Stadtpark Zossen für 1,5 Millionen Euro (darunter EU-Mittel) entschlammt. Bei der Fahrt auf dem Nottekanal wurde deutlich, dass die Gewässerunterhaltung nicht optimal ist.
Am 216 ha großen Mellensee ging es den Teilnehmern um die Frage der Wasserqualität.
Unser Landtagsabgeordneter Carsten Preuß nahm an der Tour teil und lud die Teilnehmer zum Eisessen ins Eiscafe Angela ein. Als ausgewiesener Umweltexperte informierte er über die Probleme hinsichtlich der Wasserqualität und über Lösungsansätze.

Gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist der See berichtspflichtig. Das heißt, die Wasserqualität wird regelmäßig untersucht, und die Ergebnisse werden nach Brüssel geschickt. Ziel ist es, dass ein „guter ökologischer Zustand“ erreicht wird. Von diesem Ziel ist der See noch weit entfernt. Das Problem besteht im Kern darin, dass zu viele Nährstoffe im Wasser sind. Zuletzt mussten 2018 am Mellensee auch Badestellen wegen der Gefahr der Blaualgenmassenentwicklung geschlossen werden.

In den letzten Jahren wurde auch deutlich, dass zu wenig Wasser vorhanden ist. Im Einzugsgebiet des Mellensee wurden durch Meliorationsmaßnahmen große Flächen trocken gelegt. Das Grundwasser wurde abgesenkt, dem Mellensee wurde damit der Wassernachschub im Sommer buchstäblich „abgegraben“. Zu den Zuflüssen und zum Einzugsgebiet zum Mellensee gehören der Große und Kleine Wünsdorfer See, der Wolziger See und der Kleine Zeschsee. Auch hier ist die Entwicklung ähnlich.
Die Lösung klingt ganz einfach: Nährstoffeinträge minimieren und den Wasserstand stabilisieren.
Ein Zufluss kommt mit dem Schneidegraben aus Sperenberg. Hier wurden bereits erste Schritte unternommen. Einige Meliorationsgräben wurden stillgelegt, um den Grundwasserspiegel zu stabilisieren. Eine weitere wichtige Maßnahme wäre die Renaturierung des Schneidegrabens. Solche Maßnahmen müssten auch im Bereich des Ostufers des Mellensees realisiert werden und im Einzugsgebiet des Großen und Kleinen Wünsdorfer Sees, des Wolziger Sees und der Kleinen Zeschsees realisiert werden.

Ein erster, aber ganz wichtiger Schritt wären mindestens zehn Meter breite Gewässerrandstreifen: Randstreifen an Gräben, Bächen und Kleingewässern verringern wirksam Einträge von Pestiziden und Düngemitteln und schützen Gewässer und Böden.